Unterschied zwischen Außenwasserhahn und Wasserhahn im Haus

Was unterscheidet einen Außenwasserhahn eigentlich von dem im Haus? Sinn und Zweck ist ja schließlich bei beiden, Wasser zu spenden. Sind also beide gleich oder völlig verschieden?

Der Indoor-Wasserhahn

Der Wasserhahn in der Küche oder im Bad ist den ganzen Tag über ständig in Gebrauch. Etliche Male wird er also auf- und wieder zugedreht. Und nicht nur das, er hat auch gleich mehreren Anforderungen gerecht zu werden:

Anforderung 1: Das Wasser muss wohltemperiert sein

Elementar beim Wasserhahn innerhalb des Hauses ist – im Gegensatz zum Outdoor-Pendant – ein funktionierender Warm- und Kaltwasserregler. Bei modernen Wasserhähnen werden vor diesem Hintergrund Mischbatterien in Form von Einhebelmischern verwendet. Die Mischbatterie dosiert den Wasserstrom und vermischt das warme mit dem kalten Wasser, sodass es die geforderte Temperatur erhält. Das Praktische am Einsatz der Einhebelmischer ist in diesem Zusammenhang, dass der Wasserhahn mithilfe eines einzigen Elementes bedient werden kann und die Wassertemperatur durch einfaches Schieben des Hebels nach rechts oder links reguliert wird.

Anforderung 2: Kosten senken und Energie sparen ist auch beim Wasserhahn angesagt

Gartenwasserzähler

Gartenwasserzähler

Ebenfalls wichtig beim Wasserhahn im Bad oder in der Küche ist der Strahl- bzw. Wassermengenregler. Er sorgt für den bestmöglichen Wasserstrahl. Wie der aussieht? Nicht zu hart, nicht zu weich, so wenig wie möglich spritzend und ohne laute Plätschergeräusche. Neben diesen Aspekten soll der Strahlregler aber mittlerweile vor allem eins: Wasser einsparen und damit die Energiekosten des Gesamthaushaltes senken. Da er im ursprünglichen Sinne aber lediglich den Strahl formt, verfügen die weiterentwickelten Modelle über einen integrierten Wassermengenregler. Dieser befindet sich am Ende des Wasserhahns und reduziert nicht nur den Wasserverbrauch auf durchschnittliche 6 Liter pro Minute, sondern hält auch den Wasserdruck im kompletten Wasserleitsystem des Haushaltes konstant.

Grob gerechnet können durch einen Wassermengenregler pro Person und Wasserhahn etwa 10 l Leitungswasser an einem Tag eingespart werden!
Lesetipp: „Abwassergebühren sparen

Anforderung 3: Langlebig, schick und praktisch muss er sein

Nicht nur optisch muss ein Wasserhahn in Form und Farbe ins Gesamtgefüge der Einrichtung und der restlichen Elemente passen. Auch die Handhabung im Alltag muss praktisch sein und einfach von der Hand gehen. Nicht zuletzt muss das Material robust sein und auch nach Jahren der täglichen Benutzung allem standhalten.

Als Beispiel:

  • In der Küche ist ein wesentlich höherer Wasserhahn erforderlich als im Bad, da so auch hohe Töpfe oder Gefäße befüllt werden können.
  • Die Ausläufe eines Wasserhahns lassen sich in L-, C- und U-Formen beschreiben. Bei einer schnörkellos puristisch eingerichteten Küche oder im Bad eignen sich L-Formen, eine typische Landhausküche hingegen wird durch die C-Form perfekt ergänzt und ein U-förmiger Hahnauslauf wirkt besonders markant und setzt ein deutliches Zeichen in einer abstrakt-modernen Einrichtung.
  • Metallische Oberflächen wie Messing oder Edelstahl sind besonders beliebt. Das kommt nicht von ungefähr, denn sie sind pflegeleicht, unempfindlich gegenüber Kratzern, rostfrei und von zeitlosem Design. Werden sie zusätzlich verchromt, sind sie noch robuster und für lange Zeit vor äußeren schädlichen Einflüssen geschützt.

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Der Outdoor-Wasserhahn (Außenwasserhahn)

Ein Außenwasserhahn im Garten oder an der Außenhauswand ist zwar lange nicht so häufig in Benutzung wie bspw. im Badezimmer, dafür muss er aber Wind und Wetter trotzen und darf auch bei widrigen Witterungsbedingungen keine Schäden davontragen.

Anforderung 1: Wind und Wetter dürfen ihm nichts anhaben 

Der Verwitterungsprozess der Korrosion ist etwas ganz Natürliches und bedeutet erst einmal nur, dass ein bestimmter Werkstoff mit seiner Umgebung reagiert. Dumm nur, wenn es sich bei diesem Werkstoff um das Material des Außenwasserhahnes handelt und dieser sich nach und nach in seine Einzelteile auflöst oder eben schlicht und einfach rostet. Das darf natürlich nicht passieren. Deshalb muss ein Wasserhahn im Outdoorbereich auch über einen besonderen Korrosionsschutz des Herstellers verfügen. Bestimmte Materialien wie Messing und Edelstahl sind bspw. relativ resistent gegen korrosive Einflüsse und somit gut für den Außenbereich geeignet. Auch Wasserhähne aus Aluminiumlegierungen sind wetter- und UV-beständig, rosten nicht und können kaum zerkratzt werden.

Wenn es schließlich auf den Winter zugeht, ist die Gefahr eines Frostschadens am Wasserhahn groß. Das Verheerende dabei ist oftmals aber nicht nur, dass Wasserhahn und Rohre beschädigt werden, sondern durch die sich ausdehnende Kälte auch der Putz und die Dämmung des Hauses Schäden davontragen. Die sicherste Variante ist natürlich, den Wasserhahn im Herbst komplett abzustellen, zu entleeren, alle abnehmbaren Bauteile daran abzumontieren, die bruchgefährdeten Gummidichtungen mit Vaseline einzureiben und den Wasserhahn über seiner Anschlussstelle mit Styropor zu isolieren. Damit ist eine frostfreie Überwinterung gewiss. Wer sich die Mühe sparen will, kann auch auf frostsichere Armaturen mit integriertem Ablassventil setzen. Dabei fließt das Wasser nach Schließen des Wasserhahnes wieder zurück und versickert durch das Ventil im Boden. So befindet sich weder im Kopf noch im Standrohr nach Gebrauch des Wasserhahnes noch Restwasser und ein Zufrieren im Winter wird verhindert.

Anforderung 2: Gewindeanschlüsse und Verbindungselemente müssen passen

Ein Gartenwasserhahn wird überwiegend zur Bewässerung des Gartens verwendet. Wer also keine Gießkanne schleppen möchte, schließt einfach den Gartenschlauch an und versorgt die Blumen so bequem und einfach mit der gewünschten Wassermenge. Das bedeutet aber, dass schon beim Kauf und im Zuge der Installation des Wasserhahnes darauf geachtet werden muss, dass die Dichtungsringe bzw. Gewinde fest verschraubt und die zusätzlichen Schlauchanschlüsse oder etwaigen Verbindungselemente passend angebracht werden.

Tipp: So schließen Sie Ihren Wasserhahn gegen unbefugte Wasserentnahme ab!

Im gemeinschaftlichen Waschkeller oder auch im Garten gibt es immer wieder Wasserhähne, die öffentlich zugänglich sind. Das kann für denjenigen, der die Wasserrechnung zahlen muss, ärgerlich sein. Da erlauben sich die Kinder von nebenan einen Streich und drehen den Hahn einfach auf oder der Nachbar klaut sich Wasser, um seine Pflanzen zu gießen. Das ist nervig und lässt sich vermeiden. Denn es gibt verschiedene Möglichkeiten, einen Wasserhahn vor unbefugter Benutzung zu sichern.
Wasserdieb

Drehen Sie das Wasser ab

Am einfachsten ist es, wenn Sie die Wasserversorgung des Außenwasserhahns im Haus abdrehen können und dieser Ort anderen nicht zugänglich ist.

Das Schloss im Griff

Im Handel sind abschließbare Griffe für Wasserhähne erhältlich. Um sie zu installieren, müssen Sie das alte Auslaufventil abschrauben und das neue einschrauben. Dann wird der abschließbare Griff auf das Ventil gesteckt und mit einer Sicherungsschraube befestigt. In dem Griff befindet sich ein Schloss, zu dem nur Sie den Schlüssel haben. Ist der Griff abgeschlossen, dreht er frei und das Ventil wird nicht geöffnet. Schließen Sie ihn auf, rastet der Griff ein und Sie können ganz normal Wasser entnehmen.

Abschließbare Griffe gibt es in diversen Ausführungen. Verschiedene Farben wie Grün oder Braun, glänzende oder matt verchromte Griffe – Sie finden sicherlich ein Design, das perfekt zu Ihrem Wasserhahn passt.

Den Auslaufhahn tauschen

Anstatt nur den Griff auszutauschen, können Sie auch den kompletten Außenwasserhahn wechseln und ein abschließbares Modell installieren. Bei den meisten Modellen wird der Griff sicher mittels Vorhängeschloss abgesperrt. Bei anderen gibt es statt eines Griffes einen Steckschlüssel. Diesen können Sie nach der Benutzung einfach mitnehmen.

Spezielle Verschlusskappen sichern Ihren Hahn

Wer den Wasserhahn nicht auswechseln möchte, kann eine Wasserhahnverschlusskappe (sog. Blindstopfen oder Verschlussstopfen) oben auf den Hahn aufgesetzt und am unteren Ende mit einem Vorhängeschloss verriegelt werden. Ein Mechanismus, der auch als Kindersicherung seine Dienste tut und mit dem man sicherstellen kann, dass das Wasser im Garten wirklich nur dann läuft, wenn man es selbst möchte.

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